Beruf Hochzeitsfotograf. Was bedeutet das genau?

Das Berufsbild des Hochzeitsfotografen hat sich im letzten Jahrzehnt stark verändert. Das ist nicht nur meine Meinung – vor einem Jahrzehnt habe ich selbst noch keine Hochzeiten fotografiert. Nein, das ist die Meinung vieler Hochzeitsfotografen auf Social Media.

 

Früher, wenn ein Fotograf für eine Hochzeit gebucht wurde, waren die Aufgaben ziemlich klar: Der Fotograf kommt am Tag der Hochzeit, packt die Kamera aus, erfüllt seine Dienstleistung, bearbeitet die Fotos anschließend etwas nach – und das war's. Heute sieht das ganz anders aus. Der Hauptgrund dafür liegt, denke ich, in Social Media. Die Menschen sehen dort alle möglichen Hochzeiten und möchten, dass ihre eigene genau so aussieht. Es soll alles ein bisschen extravaganter sein als früher. Und warum auch nicht? Heutzutage brauchen die Leute einfach etwas mehr Show!

Das bedeutet aber auch, dass die Leute keinen 08/15-Fotografen mehr möchten. Der Fotograf sollte im besten Fall auf Social Media präsent sein, eine künstlerische Ader haben, ein wenig Erfahrung im Videodreh mitbringen und das Brautpaar idealerweise durch die Hochzeit leiten können.

Für einen Fotografen reicht es heute nicht mehr, am Tag der Hochzeit zu erscheinen und einfach „sein Ding“ zu machen. Nein, der Fotograf ist komplett in die Planung der Hochzeit eingebunden, damit er genau weiß, wann er wo sein muss und was als Nächstes passieren wird.

Er begleitet das Brautpaar den ganzen Tag, ist ihnen am nächsten und versucht, möglichst alle schönen Momente mit seiner Kamera einzufangen. Der Fotograf muss den ganzen Tag präsent sein, einfühlsam mit dem Brautpaar umgehen und immer die Ruhe bewahren. Denn so schön dieser besondere Tag auch ist, es gibt immer mal wieder stressige Situationen, die vielleicht nicht so laufen, wie das Brautpaar sie sich vorgestellt hat.

In solchen Momenten muss der Fotograf zeigen, warum es die richtige Entscheidung war, ihn zu engagieren. Er klärt die Situation und sorgt dafür, dass der Stress nicht ans Brautpaar herankommt – zumindest dann, wenn kein Trauzeuge in der Nähe ist.

 

Also fasse ich kurz zusammen: Ein Hochzeitsfotograf ist heute klassischer Fotograf, Verkäufer, Social-Media-Profi, Künstler, Videograf, Hochzeitsplaner und bester Freund in einer Person!

 

Diese Aufgabenbereiche sollten dir als Hochzeitsfotograf bewusst sein. Mir wurden sie erst nach meiner ersten Hochzeit und einigen Lernstunden im Internet klar. Mit der Zeit habe ich jedoch gemerkt, dass ich diese Aufgabenbereiche liebend gern für all meine Kunden erfülle.

 

In diesem Sinne freue ich mich schon auf alle kommenden Hochzeiten 2025!

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